Wenn die Grippe ansteckend ist, das Karma ist es nicht. Jeder hat sein eigenes Karma. Bei der Grippe wird etwas Substantielles übertragen. Im Rahmen des Dharma wird nichts Substantielles übertragen.

Unser Geist hat Vorurteile. Unser Nachbar praktiziert nicht viel und man sagt sich „Warum soll ich mich anstrengen?“ Das ist es was heutzutage in unseren Gesellschaften geschieht. Er ist Egoist, also werde ich es auch sein. Er ist gewalttätig, also werde auch ich mit Gewalt antworten. Es ist selbstverständlich die entgegengesetzte Einstellung, die uns leiten soll. Da die ganze Welt in eine falsche Richtung geht, weil die Welt zu stark von egoistischen Werten getrieben wird, sollen wir eine andere Richtung einschlagen, sollen wir uns zu unserer Buddhadimension hin öffnen, unsere Buddhadimension in unserem Leben ankommen lassen, sie den ersten Platz einnehmen lassen.

Auf dem Buddhaweg wird nichts Substantielles übertragen, wir sind trotzdem zur Empfänglichkeit eingeladen. Seid empfänglich für eure Buddhadimension. Lasst sie sich entwickeln. Erschafft keine falschen Vorwände, um nicht zu erhalten was euch zusteht. Nichts ist gegeben, nichts kann von außerhalb empfangen werden. Durch die Resonanz überträgt sich das Dharma, allerdings nur wenn wir davon berührt sind, wenn wir für die Dimension des Absoluten empfänglich sind – die Nicht-Angst, die wahre Liebe.

Seid empfänglich, offen. Lasst alle eure Entschuldigungen fallen, alle eure Rechtfertigungen, euren Aberglauben.

Buddha ist immer am Werk und in einem Moment nimmt man diese Realität Buddhas wahr, man ist in seinem tiefsten Inneren berührt: Buddha berührt Buddha, der externe Buddha berührt den inneren Buddha. Diese Empfänglichkeit entwickelt sich, wenn wir alle unsere fehlerhaften Konzepte aufgeben, alle unsere Irrglauben, aller unsere Dummheiten, unsere Gier unsere Abneigung. Das ist es, was wir tun können.

Es gibt etwas, was nicht fabriziert ist, das ist unsere Buddhadimension, die immer da ist. Lasst sie sich entwickeln, begnügt euch damit sie zu schützen. Begnügt euch damit sie zu behüten, so wie jetzt im Zazen.

Wie die Mutter am Kopfende des Bettes bei seinem kranken Kind sitzt, wartend darauf, dass das Kind wieder gesund wird, ihm seine Liebe gebend. So ist unsere Praxis.

Liebt das Buddhakind das in uns steckt, erlaubt ihm zu wachsen, indem ihr alle Dämonen in Schach haltet.

Taiun JP Faure, Februar 2024

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