OJUKAI – Die Buddhistischen Vorschriften weitergeben und empfangen

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Im Juni 2019 veranstaltete das Kloster Kanshoji OJUKAI, die traditionelle Sôtô-Zen-Zeremonie, bei der die buddhistischen Vorschriften empfangen werden.

Diese große Zeremonie wird Laien angeboten, welche die Zazen-Meditation nicht praktizieren, denen die Werte des Buddhismus aber helfen könnten.

Sie wird auch denjenigen angeboten, die die buddhistischen Vorschriften bereits erhalten haben (Bodhisattvas, Mönche und Nonnen) und sie erneuern möchten, was man mehrmals im Leben tun kann.

Dônin Minamisawa Zenji, Abt des großen Eiheiji-Tempels in Japan und Gründer des Klosters Kanshoji, betreute diese Zeremonien zusammen mit einer Delegation japanischer Mönche. Es waren jedoch europäische Lehrmeister, welche die Hauptfunktionen bei diesem Ereignis übernahmen.

Diese großen Zeremonien, die sich über fünf Tage erstrecken, führen jeden Praktizierenden, wie unerfahren er auch ist, allmählich und unweigerlich in die Welt Buddhas.

Bei einer Nachtzeremonie zum Beispiel steigen die Kaitei[1] auf den Altar und nehmen Buddhas Platz ein, während die alten Lehrmeister feierlich um sie herumgehen und Mantras der Weisheit und des Mitgefühls rezitieren. Diesen Moment in tiefer Einkehr zu erleben, eingehüllt in die Stille der Nacht und das Wohlwollen der Mönche, berührt das Herz eines jeden Kaitei tief und für immer.

[1] Kaitei : diejenigen, die die Vorschriften empfangen werden.