Wenn ihr alleine das Ego euer Leben bestimmen lasst, dann wundert euch nicht dem Leiden zu begegnen. Es ist wichtig einen Platz zu lassen für Buddha, für das was wirklich ist, für das was von selbst existert, was ausserhalb unseres persönlichen Bewußtseins liegt – Einen Platz für die Realität so wie sie ist. Das Ego soll vor dieser unvorstellbaren Dimension verschwinden, dem Absoluten einen Platz lassen.

Wenn man das Ego unser Leben bestimmen lässt, dann ist am Ende unser Leben egoistisch. Nicht nur soll man dem Unnahbaren, dem Unsagbaren, dem Unvorstellbaren ein Platz lassen, aber vor allem soll man den ersten Platz für diese absolute Dimension reservieren, dem was von selbst existiert, was vom ganzen Universum und allen Existenzen geteilt wird. In diesem Fall fließt eine Unendlichkeit von Egos entsprechend den Umständen . Dieses Ego kann sogar das Unnahbare und Absolute unterstützen, wenn ihr das Gelübde befolgt, dass euer Leben Gutes bringt. Aber am Ende macht ihr was ihr wollt. Wenn ihr nicht die Kraft habt den reinen,weiten und freien Geist zu erreichen, dann habt wenigstens den Mut in der Hölle zu leben, ohne den Gruß der Anderen zu erwarten, ohne Andere zu beschuldigen.

Im Spiel des Lebens und des Todes kann man nicht schummeln. Wenn man schummelt zahlt man. Wenn man spielt die Anderen zu dominieren, wenn man sich am Leiden der Anderen erfreut, dann bleibt man nicht unbeschädigt. Das Leben ist das einzige Spiel, bei dem man nicht schummeln kann. Beim Poker kann man schummeln und lügen. Bei vielen Spielen musss man tückisch sein – aber nicht im Leben.

Von allen Spielen ist das Spiel des Lebens das Größte. Es ist das Einzige wo man nicht schummeln kann, wo die Ursachen immer Konsequenzen haben. Wenn ihr der Herr der Hölle sein wollt, dann beschwert euch nicht, habt den Mut euch nicht zu beschweren. Im Gegenzug, wenn ihr über eure Abhängigkeiten hinaus gehen wollt, über eure Versklavung, wenn ihr die Kraft habt euch von den drei Giften zu befreien – Ignoranz, Hass, Abneigung – dann kommt ihr ins Paradies. Das Leben spielt sich an der Kreuzung dieser beiden Einstellungen ab. Auch bestehe ich darauf : Wenn ihr Schwierigkeiten habt und leidet – beschuldigt nicht die Anderen.

Macht den Unterschied zwischen dem Spiel des Lebens und des Todes und dem der Gesellschaft, zwischen der Welt Buddhas und der Welt des Egos, zwischen der Welt des Absoluten und der Welt des Relativen.

Durch seine Beschaffenheit wandert das menschliche Wesen mit einem Fuß in jeder dieser Welten und soll keine von diesen zurückweisen. Allerdings muss er, um sich von den Leiden zu befreien und den Anderen zu helfen sich zu befreien, der Welt Buddhas einen Platz einräumen, wennmöglich den ersten Platz.



Taiun JP Faure, Juli 2025

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