Wenn man von der Haltung von Zazen spricht, spricht man von der Haltung des Körper-Geistes. Der Körper ist enthalten und auch der Geist ist enthalten. In Wirklichkeit kann man den Körper nicht vom Geist trennen, den Geist nicht vom Körper. Was verlangt wird ist, dass der Körper-Geist sich am Herzen des Universums hält, ohne überflüssige Spannung, ohne übertriebene Entspannung. Buddha spricht von einer Geigensaite. Wenn die Saite zu sehr gespannt ist, dann ist der Ton zu agressiv in unseren Ohren.
Wenn die Saite nicht genug gespannt ist, dann ist der Ton nicht mehr richtig. Wir müssen die korrekte Spannung finden, die nicht zu locker und nicht zu fest ist. Bei dieser Praxis ist sowohl der Geist als auch der Körper einbezogen. Deswegen ist es sehr wichtig eine Haltung zu bewahren, die von selbst im Gleichgewicht bleibt, eine Haltung die im Herzen des Universums ruht, das selbst im Gleichgewicht ist. Zugang haben zu dem was durch sich selbst existiert. Zugang haben zur reinen Existenz, wo der Geist, der Körper oder der Körper-Geist sich in seinem normalen Zustand befindet. Einfach und still. Rein und zufrieden. In Frieden. Die Gedanken kommen von selbst, die Gedanken verschwinden von selbst. Die Definition des Tathāgata – das heißt von Buddha – ist die, des von sich selbst kommenden, des von sich sebst gehenden, dessen was durch sich selbst existiert – im ganzen Universum, in jedem Moment.
Manche Leute reden ohne Unterlass, versuchen den Weg Buddhas zu erklären – je weniger zu sagen ist, desto mehr breitet man es aus. Der Weg Buddhas erklärt sich nicht, er praktiziert sich.
Bitte versucht alles Gerede mit euch selbst und mit den Anderen einzustellen. Ihr wendet euch nur vom reellen Kern ab.
Taiun JP Faure, August 2025
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