Nachdem er die existentiellen Leiden der Menschen kennenglernt hat – die Krankheit, das Alter, der Tod, … – hat Shakyamuni Buddha den Palast seines Vaters verlassen.
Er folgte zahlreichen Lehren die zu dieser Zeit in Indien existierten – aber keine hat ihn befriedigt.
So kam es, dass er sich in Zazen gesetzt hat und beschlossen hat, dass er nicht aufsteht bevor er nicht die Antwort auf das Leiden gefunden hat, das der menschlichen Kondition inhärent ist. Die Antwort auf die große Frage von Leben und Tod.

Es ist dieselbe Frage, die man sich stellen kann: Was kann ich mit meinem Leben machen, was kann ich Meinesgleichen geben? Dies sollte die Richtung unseres Lebens entscheiden. Was kann man der Welt geben?

Wenn man den Irrsinn der Menschen sieht, die Welt in der sie leben, wenn man ihre Wahl sieht Krieg zu führen, diejenigen zu massakrieren, die nicht mit ihnen einer Meinung sind, dann versteht man dass das was die Welt benötigt der Frieden des Geistes ist.

Die ganze Welt möchte den Frieden: Die Juden sagen Shalom, die Christen sagen Der Frieden sei mit uns und mit unserem Geiste, die Muslime sagen Salam.
Man kann den Frieden nicht geben. Es wäre eine große Arroganz, wenn man glaubt das geben zu können was man nicht geben kann. Was man geben kann sind die Mittel um zum Frieden zu gelangen.
Die Lehre Buddhas erlaubt uns, wenn wir sie in die Praxis umsetzen, zum Frieden zu gelangen. Der Friede ist keine Angst zu haben, die Abwesenheit des Hasses, die Abwesenheit der Gier.
Das ist all das was die Menschen am Meisten benötigen. Deswegen sagt man: Von allen Gaben, die Gabe des Dharmas – der Lehre Buddhas-ist die Höchste.
Manche Personen antworten mir: Ich bevorzuge mein Leben der Wissenschaft zu geben, ich bevorzuge mein Leben dem sozialen Erfolg zu geben, ich bevorzuge mein Leben dem vielen Geld zu geben, mein Leben dem Krieg zu geben.
Warum wollt ihr euer Leben nicht dem Frieden geben, der Lehre des Friedens, dem Dharma Buddhas?
Wenn ihr nur für euren persönlichen Komfort praktiziert, dann ist das eine erbärmliche Sache, sagt Meister Kodo Sawaki. Von allen Gaben, die Gabe des Dharmas ist die Höchste.
Es ist dies was die Menschheit am Meisten benötigt: Sich von den drei Giften (Ignoranz, Gier, Abneigung) zu befreien, in jedem Moment der Welt mit dem Geist Buddhas begegnen.
Anstelle sein Leben dem Profit und dem Renommee zu widmen sollte jedermann sein Leben der Befreiung von den drei Giften widmen.
Oft sagen die Zen-Meister: Ich habe euch nichts zu geben. Dieses Nichts ist aber das wertvollste: Den Menschen zu helfen zum reinen Geist zurückzukehren, frei von jeglicher Beschmutzung, frei von allen Grenzen.
Am Ende des letzten Kapitels des Shobogenzo, dessen Titel Doshin – der Geist des Weges – ist, schreibt Dogen: „Jedes menschliche Wesen soll beten und alles dafür tun, dass sich der Geist der Erweckung in der Welt verbreitet.

Taiun JP Faure, März 2025

0 Kommentare

Hinterlasse ein Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert